Schule und Corona – Eine Zwischenbilanz

Dieses Schuljahr war durch die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus und die damit zusammenhängenden Maßnahmen und Konsequenzen eine ganz besonders außergewöhnliche Zeit. Selbstverständlich ist dadurch auch das Leben und Lernen an unserer Schule vollkommen auf den Kopf gestellt worden. Vom einen auf den anderen Tag mussten wir uns Gedanken machen, wie wir das Lernen und Kommunizieren miteinander nach den allgemeinen Hygiene- und Schutzbestimmungen ausrichten, um Infektionen mit Covid19 möglichst zu vermeiden. Unsere Schülerinnen und Schüler sind vom 17. März bis zum Ende der Osterferien mit Aufgaben aus allen Fächern im „Lernraum“ auf unserer Website versorgt worden. Teilweise konnten sich die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben aussuchen, welche sie lieber bearbeiten wollten. Die Aufgaben wurden selbstständig zu Hause bearbeitet. Mit den Lehrerinnen und Lehrern gab es Kontakt per E-Mails und Telefon. Die Eltern waren in dieser Zeit sehr gefordert, ihre Kinder zu betreuen. Für viele Eltern war das bestimmt eine große Belastung. Vom 20. April bis zu den Sommerferien wurde der Unterricht in der Schule wieder aufgenommen – allerdings in einer sehr reduzierten Form. Täglich gab es vier Unterrichtsstunden in verschiedenen Fächern. Jede Klasse war in drei Gruppen mit jeweils ungefähr 8 Schülerinnen und Schülern eingeteilt. Der Unterricht der verschiedenen Klassen begann zu unterschiedlichen Zeiten, um zu vermeiden, dass sich vor oder nach den Stunden zu viele Schülerinnen und Schüler begegneten. Die Pausen wurde nur in den kleinen Lerngruppen verbracht. Aufsichtsführende Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal sorgte dafür, dass der Mindestabstand von zunächst zwei Metern und dann einem Meter und fünfzig Zentimetern eingehalten wurde. Zusätzlich mussten sich alle Personen, die in die Schule kamen zunächst die Hände desinfizieren. Tische und Stühle wurden ebenfalls regelmäßig desinfiziert und die Klassenräume wurde immer gut durchlüftet. Die Schülerinnen und Schüler, die gerade keinen Unterricht in der Schule hatten, mussten weiterhin zu Hause selbstständig Aufgaben aus dem „Lernraum“ bearbeiten.

In dieser Zeit haben alle Beteiligten, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Schulhelferinnen und Schulhelfer, Eltern, Sekretärinnen und Hausmeister unsere Schule, den Umgang miteinander und die Lernprozesse völlig anders als sonst erlebt. Wir alle haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wir haben erlebt, dass Schülerinnen und Schüler in kleinen Lerngruppen wesentlich intensiver, konzentrierter, ernsthafter, motivierter und erfolgreicher lernen. Schülerinnen und Schüler bekamen wesentlich mehr Aufmerksamkeit von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern aber auch von den Lehrerinnen und Lehrern. Es gab in der ganzen Zeit keinen einzigen negativen Zwiwschenfall. Die Schülerinnen und Schüler fielen als ausgesprochen höflich, aufmerksam und respektvoll auf. Wir erinnern uns alle an viele interessante und anregende Gespräche, die wir mit Schülerinnen und Schülern in den Pausen führten. Das führte zu einer sehr entspannten und angenehmen Lernsituation. Wir hatten alle das Gefühl, viel entspannter zu lernen und zu arbeiten.

Deshalb möchten wir alle diese wichtigen Erfahrungen nicht vergessen und beabsichtigen diese außergewöhnliche Phase unseres Schullebens mit allen Beteiligten auszuwerten und zu überlegen, was wir davon in unseren üblichen Schulbetrieb mitnehmen können.